From Pain to Peace 2025 in Wetzlar, Germany

12 junge Peacebuilder aus Israel versammelten sich im Oktober 2025 in Wetzlar, Deutschland, zu einer Woche Friedensstifter-Ausbildung mit Scheich Ghassan Manasra, Rabbi Mordechai Zeller, Scheich Abed Manasra, Chris Miller, Paul K. Chappell, Sebastian Kutscha und Sarah & Bjoern Rech.

Am Anfang dieser Woche sind in aller Frühe alle wieder in Richtung Heimat abgereist und waren unglaublich dankbar für die Zeit und die Möglichkeit, hier in Ruhe und Sicherheit einander kennenlernen zu können, Erfahrungen zu machen, Tränen zu vergießen oder auch einfach zusammen Freude und Spaß zu haben. Ihr Dank und ihre Wertschätzung waren überschwänglich und ging in Richtung der Seminarleiter und Seminarleiterinnen, der Gastgebenden, der Organisation, den Spenderinnen und Spender und der Kirchengemeinde der Kreuzkirche in Wetzlar. Viele hatten schon einige Seminare zur Friedensarbeit besucht, doch alle waren sich einig, dass diese Woche für sie herausragend gewesen ist.

 

In dieser knappen Woche ist spürbar eine enge Gemeinschaft gewachsen, in der viel und lebendig diskutiert und gearbeitet wurde. Es wurde aufeinander geachtet, sich gegenseitig respektiert und es wurden Freundschaften geschlossen, auch mit den Gastfamilien.

Nach einem Eisbrechertag mit Übungen zum Kennlernen ging es in den Workshops zunächst einen Tag um Trauma und Traumabewältigung mit Präsentationen zum Thema vor Ort und mit einem Gastdozenten aus Oregon in den USA via Zoom. Der Samstag stand im Zeichen vergleichender Textstudien der Josephusgeschichte, in der die gleiche Geschichte aus jüdischer und muslimischer Sicht erzählt und deutlich mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede festgestellt wurden.

Das milde Wetter am Sonntag wurde genutzt, um eigene Gedichte und Poesie nach einem Waldspaziergang zu erstellen und sich gegenseitig vorzutragen.

Zwischenzeitlich folgten wir den Spuren der Shoa in Wetzlar und entdeckten gemeinsam den jüdischen Friedhof und die Gedenkstelle der ehemaligen Wetzlarer Synagoge. Der Freitag in Frankfurt war sicher ein besonderes Erlebnis mit dem Besuch des jüdischen Museums, des Frankfurter Doms inklusive Orgelspiel und der Abu-Bakr Moschee, durch die wir gut vom Vorstand der muslimischen Gemeinde Frankfurt geleitet wurden. Besonders berührend war es, an diesem Ort ein gemeinsames Gebet von muslimischen, drusischen, christlichen und jüdischen Teilnehmenden inklusive eines Rabbiners zu erleben.

Im jüdischen Museum machte die Museumsführerin zwischenzeitlich einen etwas überforderten Eindruck aufgrund der sich entspannenden lebhaften Diskussion mit muslimischen und jüdischen Teilnehmenden in unserer Gruppe.

Doch die Woche bestand nicht nur aus Arbeit. Zufällig war es das Wochenende des Wetzlarer Gallusmarkts, den sie auf diese Weise kennengelernt haben, aber auch hiesige Shisha- und Eiscafes wurden entdeckt und dass es die traditionelle, arabische Speise „Knafeh“, auch in sehr guter Qualität in Wetzlar gibt! Unbedingt erwähnen wollen wir noch, dass unsere Gäste offenbar eine Leidenschaft für das Boulespielen an der Kreuzkirche für sich entdeckten.

Der Begegnungsabend war sicher ein weiteres Highlight. Sheikh Ghassan Manasra und Sheikh Abed Manasra brachten den BesucherInnen aus Wetzlar mit Musik, Gesang und einem Vortrag die Arbeit der Abrahamic Reunion näher. Weitere Fragen konnten dann in den einzelnen Gesprächskreisen erörtert werden, die sicher noch einige Zeit weitergegangen wären, hätten wir sie nicht aus Zeitgründen unterbrochen. Unvergessen ist uns auch die spontane Lebensfreude, die sich am Ende der Veranstaltung mit einem gemeinsamen Tanz gezeigt hat.

 

Es war in der Woche schön zu sehen, wie reif die jungen Erwachsenen miteinander gesprochen haben, auch wenn die Ansichten manchmal unterschiedlich waren, und wieviel Verantwortung viele der jungen Erwachsenen bereits in ihrem Leben für den Frieden übernehmen.

Wir durften eine rundum sehr bewegende und wunderschöne Woche mit all diesen wunderbaren Menschen erleben, für die wir sehr, sehr dankbar sind.

„From Pain to Peace – Healing Hearts“ – Projekt 2025

Wir, als „Abrahamic Reunion e.V.“ planen im Sommer 2025 folgendes Projekt in Wetzlar, Deutschland:

Etwa 12-20 ausgewählte junge Erwachsene aus Israel (in gleicher Anzahl Juden, Muslime, Christen und Drusen) im Alter von 19-35 Jahren, die sich in Israel und in den palästinensischen Gebieten für ein friedliches Miteinander der verschiedenen Religionen einsetzen, sollen für ca. sieben Tage im Sommer 2025 nach Wetzlar zu einem Intensivtraining eingeladen werden. Diese Seminarwoche außerhalb des chaotischen, belastenden Kriegszustandes in Israel und den palästinensischen Gebieten wird ein Baustein eines längeren Programms sein, das eingebettet ist in Vor- und Nachbereitungen, sowohl online als auch in Präsenz.

Inhaltlich soll in dieser Trainingswoche zu den Themen Traumabewältigung (was ist Trauma, wie kann damit gearbeitet werden) und interreligiöse Verständigung (eigene Haltung, Elemente der gewaltfreien Kommunikation) gearbeitet werden.  Ziel ist, dass die jungen Erwachsenen positive Erfahrungen und Werkzeuge an die Hand bekommen, um im eigenen Land als „Peacemaker“ die Verständigung unter den einzelnen Gruppierungen zu fördern und diese zusammenzubringen. Geplant ist, die „Peacemaker“ in Gastfamilien unterzubringen und tagsüber in einem Seminarraum gemeinsam zu arbeiten, aber auch Besichtigungen, Treffen mit jungen Erwachsenen aus der Umgebung und Freizeitaktivitäten (gemeinsamer Sport, Musizieren, …) durchzuführen. Geleitet und begleitet wird das Seminar in englischer Sprache von einem Team aus erfahrenen Friedensarbeiter/innen und Psychotherapeut/innen.

Finanziert wird dieses Projekt durch Spenden des Vereins „Abrahamic Reunion e.V.“, der in Deutschland auf rein ehrenamtlicher Arbeit beruht.

Wir sind über jede Unterstützung dieses Projektes sehr dankbar, insbesondere finanziell benötigen wir noch Spenden, um das Projekt abzusichern!

Bericht zur Israel-Reise im Dezember 2022

Wer ist die Abrahamic Reunion?

Die Abrahamic Reunion ist eine beständig wachsende Gruppe von religiösen und spirituellen Führungspersönlichkeiten im Heiligen Land. Einige dieser Menschen sind hochrangige religiöse Würdenträger, andere wiederum engagierte spirituelle Friedensarbeiterinnen und Friedensarbeiter. Allen ist gemeinsam, dass sie ihr Leben dem harmonischen und friedlichen Miteinander der abrahamitischen Religionen (Juden, Muslime, Christen und Drusen) gewidmet haben.
Durch ihr gemeinsames Auftreten in ihren traditionellen Gewändern sowie durch gemeinsame Aktivitäten setzen sie Zeichen der Hoffnung inmitten einer immer mehr eskalierenden gewalttätigen Situation. Sie sehen Gemeinsamkeiten statt Trennung in ihren jeweiligen Glaubensrichtungen. Sie halen den Glauben für die wirkliche Kraftquelle, die Frieden möglich machen kann. Sie möchten ein Bewußtsein schaffen für die Einheit ihrer religiösen Ideale, die für sie Leuchtfeuer und Weg zum Frieden zugleich sind.

Die Abrahamic Reunion organisiert u.a. regelmäßige interreligiöse Treffen, an denen oft weit über 100 Menschen aller Glaubensrichungen im Heiligen Land teilnehmen, sich austauschen, gemeinsam beten und essen. Große zukunftsweisende Gesten der Versöhnung, die sogar schon auf der Titelseite der Jerusalem Post beschrieben wurden.
In einem Land, in dem Krieg, Mistrauen und Angst vorherrschen, Reisen durch Grenzmauern und permanente Kontrollen erschwert werden, sind die Anstrengungen der Abrahamic Reunion beispiellos.

 

Neuer Vorstand der AR in Deutschland seit Mai 2022

Im Mai 2022 wurde auf der Mitgliederversammlung ein neuer Vorstand gewählt. Wir danken insbesondere Roland Stepan und Uli Wurm für ihre langjährige Arbeit für die AR und wünschen für die Zukunft alles Gute.

Der neue Vorstand setzt sich zusammen aus:

      • Vorsitzender: Björn Rech
      • Schatzmeisterin: Sarah Rech

Interview der AR mit Sarah und Björn (auf deutsch) hier klicken

Spendenmöglichkeit

Wir sind auf Ihre Spende angewiesen, um die wunderbare Arbeit der Abrahamic Reunion weiter zu unterstützen.

„ABRAHAMIC REUNION e.V. “
(Vereinsregister Deutschland, Fulda Nr. 700469).
Spendenbescheinigungen (nach §§ 51 ff. AO) können wir gerne ausstellen. Bitte teilen Sie uns hierzu Ihre Anschrift mit.

Spendenkonto / account dates
GLS Gemeinschaftsbank
Konto-Nr.: 7911735800
BLZ 43060967
IBAN: DE53430609677911735800
BIC: GENODEM1GLS

Für eine Überweisung mit Paypal bitte hier klicken.

Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass eine Spende mit Paypal dazu führt, dass z.Zt. 1.5% + 0,35€ der Spende an Paypal selbst geht. Weitere Infos hier.

Kontakt:

Sarah und Björn Rech
Bergstraße 10
35580 Wetzlar
Tel.: 06441 212187
E Mail: [email protected]

Alle Seiten der Abrahamic Reunion in Deutschland